Modem

Modem
Mo|dem 〈n. 11; El.〉 Gerät zur Umwandlung digitaler in analoge Signale u. umgekehrt für die Übertragung von digitaler Information auf Wegen, die nur für analoge Signale geeignet sind, wie z. B. die Datenübertragung über die Fernsprechleitung [verkürzt <Modulation + Demodulation]

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Mo|dem, der, auch: das; -s, -s [geb. aus engl. modulator (Modulator) u. demodulator (Demodulator)]:
elektronisches Gerät für die Datenübertragung auf Fernsprechleitungen.

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Modem
 
[Abk. für Modulator/Demodulator] das, Gerät für die Datenfernübertragung, das einen Übergang zwischen Computer und Telefonnetz herstellt. Vorgänger des Modems ist der sog. Akustikkoppler. Das Modem verwandelt digitale Computerdaten in eine Form, die das analoge Telefonnetz übertragen kann. Beim Empfang verwandelt es die übertragenen Informationen zurück in ihre digitale Form.
 
Modems oder vergleichbare Geräte (v. a.: ISDN-Karten) werden benötigt, um Online-Verbindungen herzustellen, etwa zum Internet, zu Online-Diensten, Mailboxen oder auch zu lokalen Netzwerken. Werden zwei oder mehr Computer über eine Telefonleitung verbunden, muss jeder davon über ein Modem (oder ein verwandtes Gerät) verfügen.
 
Die Informationseinheiten (Bits), die ein Computer verarbeitet, sind binär; sie bestehen nur aus den Ziffern Null und Eins in unterschiedlichen Folgen. Diese Bits werden von der Computer-Hardware elektrisch durch zwei verschiedene Signale dargestellt, die jeweils eine andere Spannung haben. Diese Signale eignen sich nicht für das Telefonnetz, denn dort werden analoge Signale benutzt. Diese analogen Signale haben keine festen Werte, sondern ändern sich stufenlos, und zwar als genaues Abbild der Klänge, die sie übertragen. Einem lauten Ton entspricht z. B. ein hoher Spannungspegel, einem tiefen eine große Wellenlänge. Es ist aber möglich, analoge Signale für die Übertragung digitaler Informationen zu nutzen, wenn diese Signale moduliert werden (Modulation). Modulieren bedeutet in diesem Fall, dass die Analogsignale in einem bestimmten Rhythmus übertragen werden, der die Bits abbildet. Beim Senden von Daten moduliert ein Modem die digitalen Informationen auf die analogen Signale des Telefonnetzes; beim Empfangen gewinnt es die aufmodulierten Informationen für den Computer zurück (Demodulation).
 
Jedes Modem muss verschiedene Aktionen und Kommunikationssignale beherrschen, etwa das Beantworten eingehender Anrufe. Alle Aktionen und Signale lassen sich durch einen Befehlssatz steuern; üblicherweise ist dies der Hayes-Befehlssatz (Hayes), auch AT-Befehlssatz genannt. Dessen Kommandos müssen heute i. d. R. nicht mehr von Hand eingegeben werden; die Befehle kommen von der Kommunikations-Software als deren Umsetzung von Eingaben des Benutzers.
 
Übertragungsweise und -geschwindigkeit von Modems orientieren sich an bestimmten Standards. Verbreitet sind heute der V.90- bzw. V.92-Standard (V.92, ITU) mit einer Übertragungsrate von maximal 56 000 bit/s.
 
Ein Modem wird entweder als externes Gerät gebaut (Anschluss über eine serielle bzw. eine USB-Schnittstelle) oder aber als interne Steckkarte.
 
Heutige Modems sind i. d. R. nicht auf die reine Datenübertragung zwischen Computern beschränkt, sondern bieten zusätzliche Funktionen, etwa Faxübertragung (Nutzung als Faxmodem) sowie den Einsatz als Anrufbeantworter. Aufwendigere Modelle verfügen über einen internen Speicher, der es erlaubt, das Modem auch dann zu benutzen, wenn der Computer ausgeschaltet ist (z. B. für den Fax- und E-Mail-Empfang).
 
Modems werden nicht nur für das analoge Telefonnetz benutzt, sondern auch für andere Übertragungswege und -verfahren. Für das Fernsehkabelnetz existiert das Kabelmodem, für DSL-Übertragungen werden ebenfalls spezielle Modemtypen gebaut.
 
Für ISDN-Anschlüsse wird im Prinzip kein Modem benötigt, da dieses Netz bereits digital überträgt; für den Zugang genügt ein einfacher ISDN-Adapter.
 
 
Treten Probleme bei einem Modem auf, das an einer Nebenstelle betrieben wird, hilft unter Windows oft eine Änderung der Eigenschaften des Modems (Systemsteuerung). Im Register »Verbindung« sollte die Option »Auf Freizeichen warten« ausgeschaltet werden.

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Mo|dem, der, auch: das; -s, -s [geb. aus engl. modulator (↑Modulator) u. demodulator (↑Demodulator)] (Fernspr.): Gerät, mit dessen Hilfe Daten über Fernsprechleitungen übertragen werden.

Universal-Lexikon. 2012.

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